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(9. September)

Hausverkauf mit lebendem Inventar

Bild des Hauses Rathenower Straße 23

Wenn ein Mietshaus verkauft wird, ist das an vielen Orten der Welt kein Drama. In Berlin sieht das ein wenig anders aus: Statt ein Mietshaus für das 10fache oder 12fache der Jahresmiete zu verkaufen, geht das Objekt nicht selten für das 30- oder 40-fache der Jahresmiete über den Tisch. Das heißt: Wer sich an's Gesetz mit Mietspiegel oder Zweckentfremdungsverbot hält, und die vorhandenen Mieter nicht vertreiben möchte, kann mit einem solchen Kauf eigentlich nur Verlust machen.

Bei einem solchen Verkaufspreis ist es auch supereinfach, das "gesetzliche Vorkaufsrechte der Gemeinde" nach dem Baugesetzbuch grinsend auszuhebeln: Wenn man jahrelang die Substanz des Hauses nicht erhält, und danach einen hinreichend hohen Preis aufruft, dann haben öffentliche Wohnungsbaugesellschaften schlicht kein Interesse, und der Gesetzgeber ist der Blamierte.