http://Zierke.com/project/baltic_seatrain/
Das Projekt
Das Anwählen eines Bildes bewirkt eine vergrößerte Darstellung.
Karte der Eisenbahnlinien zwischen Århus, Hannover,
Malmö, Berlin. Die Routen des Projektes sind markiert. Baltic Seatrain Routen.

Vor mehr als fünf Jahren begann ich mit der Entwicklung eines integrierten Verkehrskonzeptes für Berlin – Warnemünde – Gedser – København – Malmö sowie darauf aufbauender Routen, und taufte es

Baltic Seatrain.

Nachdem in einem Eisenbahnverkehrsunternehmen, das sich hierfür interessierte, die Zuständigkeiten gewechselt hatten, legte ich es beiseite.

Die Route über Warnemünde ist interessant, falls sie zwischen Berlin und København eine deutlich geringere Gesamtfahrzeit als der Weg über Puttgarden bietet. Erreichen die Konzepte wichtiger Beteiligter dieses Ziel nicht, ist ein Erfolg ausgeschlossen. Entscheidend für den Abbruch des Projektes aber war die Feststellung, daß dem Land Mecklenburg-Vorpommern das politische Gewicht fehlte, um einen Ausbau der Strecke Rostock – Berlin auf 160 km/h zeitnah durchzusetzen. Geplant ist stattdessen ein Ausbau auf "160 km/h", womit gesagt sein soll, daß die Geschwindigkeit nur in Presseerklärungen durchgehend erreicht werden wird. Und selbst bei der Einweihung dieser Sparmaßnahme werden die verhandlungsführenden Beamten bereits im Ruhestand sein.

In der sich so darstellenden Situation kann die ehrliche Beratung eines Eisenbahnverkehrsunternehmens nur lauten, den Verkehr Berlin – København entweder erst gar nicht anzufassen, oder über Puttgarden zu führen. Wie man letzteres am besten macht, habe ich damals in einem Brief an ein Schweriner Ministerium beschrieben. (Dieser Hinweis ist prinzipiell auch heute noch gültig, allerdings müßte er bezüglich der Fahrzeiten und des Rollmaterials überarbeitet werden.)

Während eine Implementation unter den gegebenen Umständen ausschiedt und ausscheidet, wäre die Route über Warnemünde bei einer der Aufgabe angepaßten technologischen und organisatorischen Bemühung nach wie vor interessant. Unterhalb jenes Ideenreichtums, den DSB und DSB Rederi einst auf die Eisenbahnfähre Korsør – Nyborg investierten, und ohne integrierte technische Lösungen für Zug und Schiff lohnt eine Beschäftigung allerdings selbst dann nicht, wenn ein Ausbau der Strecke Berlin – Warnemünde erreicht würde.

Ich erwarte keine Änderung der Situation, die ein Verwirklichen des Projekts zuließe. Für alle, die Spaß daran haben, sich in ein nichttriviales Verkehrssystem hineinzudenken, werde ich einige der Papiere veröffentlichen, die ich vor Jahren für dieses Projekt verfaßte.