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WWW-Technik – Wie ich diese Seiten schreibe

Das "Internet Explorer" Problem

Wenn Sie diese Seite mit dem "Microsoft Internet Explorer" erreicht haben, sind Sie vermutlich über ein ungewöhnliches Layout gestolpert. Der Grund ist sehr einfach: Der Internet Explorer versteht CSS (Cascading Style Sheets), die Layoutsprache des WWW, nur unvollständig und fehlerhaft. Betrachten Sie diese Seite stattdessen mit Mozilla, Firefox, K-Meleon, Opera, Konqueror, Galeon, oder einem der moderneren Mac-Browser, wird sich das Aussehen deutlich verbessern.

Der "Internet Explorer" ist der verbreitetste Browser, weil er mit Windows serienmäßig ohne weiteres Zutun installiert wird. Deshalb werden die meisten Webseiten um die Bugs seiner CSS-Implementation herum geschrieben. Dies ist die wohl eindrucksvollste Machtdemonstration in der Computerwelt: Microsoft kann sich die Kosten für das Beseitigen vieler Jahre alter Fehler sparen, weil Hunderttausende auf der ganzen Welt um die Microsoft-Fehler drumherumschreiben.

Um ehrlich zu sein: Hätte ich Zugriff auf einen Windows-Computer, ich täte dasselbe. Ich habe sogar ernsthaft darüber nachgedacht, einen alten Rechner an mein Intranet zu hängen und Windows darauf zu installieren, nur um die Workarounds für den Internet Explorer testen zu können. Das allerdings hätte bedeutet, Windows nur deshalb zu kaufen, um in der Lage zu sein, seine Fehler zu umgehen, und das erschien mir dann doch ein wenig zu pervers. (Ja, mir ist bekannt, daß man Windows auch ohne Lizenz installieren kann. Ich bin in in dieser Hinsicht aber ein wenig altmodisch.)

Mehr Inhalt statt Beschäftigung mit Browserdefekten

Es war mir nicht zuverlässig möglich, ohne Zugang zu einem Microsoft-Browser das Verhalten dieser Software vorherzusagen. In der Zeit, die ich damit vergeudete, ein fehlerkompatibles Layout zurechtzimmern zu wollen, hätte ich ohne weiteres mehrere Seiten zu meinem "Shasta Route"-Artikel ergänzen können. Dieses Beispiel zeigt sehr gut, daß ich mich lieber mit dem Inhalt dieser Website beschäftigen sollte. Dabei werde ich die folgende Policy zugrundelegen:

  1. Ich schreibe mein HTML und CSS kompatibel zu den WWW-Standards. Dies erlaubt die Gewißheit, in jedem modernen Browser eine annähernd gleiche Darstellung zu erhalten.

    Valid HTML 4.01!  Valid CSS!

  2. Ich versuche, Layout-Anweisungen so zu wählen, daß ihre Nichtbefolgung in alten oder defekten Browsern trotzdem ein vollständiges Anzeigen des Inhalts erlaubt, und zwar in einer logischen, wenn auch nicht unbedingt hübschen Gruppierung.
  3. Ich versuche, bestimmte CSS-Elemente vor 90er-Jahre-Browsern (wie Netscape 4) zu verstecken, weil diese sich an modernem Layout schwer verschlucken können. Nach Möglichkeit bekommen diese Browser jedoch noch genug Layout zugewiesen, um eine klar gegliederte Darstellung zu bieten.
  4. Ich mache Stichproben mit Textmode-Browsern, um eine vage Vorstellung davon zu erhalten, wie meine Seiten von einer Braille-Zeile vermutlich präsentiert werden. Das ist kein perfekter Test, aber ich besitze weder eine Braille-Zeile, noch kann ich Blindenschrift lesen.

Sollte es ein Problem mit der Zugänglichkeit meiner Seiten geben, egal ob mit Steinzeit-Browser, mobilen Geräten mikroskopischer Größe, Braille-Zeilen, Vorlesesoftware – bitte senden Sie mir eine entsprechende Notiz, und ich werde versuchen, eine Lösung zu finden. Allgemeine Zugänglichkeit ist das Grundprinzip des WWW.

Diese Seiten gehorchen Ihren Anweisungen

Statt zu entscheiden, was das Beste für Sie ist, verwende ich jene Schriftgröße, die Sie in Ihrem Browser eingestellt haben. Auch die Sprache der Seite vor Ihnen richtet sich nach der Präferenz, die Sie im Konfigurationsmenü Ihres Browsers gewählt haben. Eine kleine Ausnahme habe ich gemacht: Falls Ihr Browser keine Sprachpräferenz übermittelt, vielleicht weil Sie Japanisch ohne zweite Wahl eingestellt haben, dann wird als Rückfallebene die englische Seite präsentiert. Der Grund: Zwar hat der Webserver eine spezielle Fehlermeldung mit Sprachauswahl für diesen Fall eingebaut, doch diese Fehlermeldung wird nur von Computerfreaks verstanden. Deshalb mache ich lieber eine Vorgabe. Damit Sie meine Automatik besiegen können, habe ich auf jeder Seite, die mehrsprachig verfügbar ist, einen Sprachumschalter eingebaut.