http://Zierke.com/project/baltic_seatrain/hinweise/hinweis03
Hinweis 3: Qualität des Verkehrs nicht erfaßt

Hinweis 3:
Das für die Fehmarnbeltquerung entwickelte Verkehrsmodell erlaubt nicht, Qualitätsmerkmale eines Eisenbahnverkehrs auf ihre Auswirkungen abzuklopfen. Verkehre mit geringer Frequenz oder zahlreichen Umsteigevorgängen erzielen ein unverändert positives Resultat.

Abseits des Geschäftskundenverkehrs ist Umsteigefreiheit oder -armut ein wertvolles Gut. Insbesondere gilt dies im Tourismus-Fernreiseverkehr. Dieser Tatbestand half beim Erfolg von Zügen wie dem Interregio der Deutschen Bundesbahn.
Mit internationalem Geschäftsreiseverkehr in nennenswertem Umfang ist für einen Eisenbahnverkehr zwischen Berlin und Kopenhagen erst dann zu rechnen, wenn die Fahrzeit deutlich unterhalb von 4h30' liegt. Es ist daher vorläufig mit einem hohen Anteil umsteigeempfindlicher Reisender zu rechnen.

Die Tetraplan-Studie verwendet ebenfalls das für die Fehmarnbeltquerung entwickelte Verkehrsmodell.

Die Autoren haben in redlicher Weise mehrfach¹ ² darauf hingewiesen, daß die verwendete Arbeitsweise einen Vergleich zwischen Bahnverbindungen unterschiedlicher Qualität nur sehr eingeschränkt gestattet. Die Rezeptionsgeschichte der Studie in Dänemark zeigt aber, daß nur die tabellarische Auflistung, nicht aber solche Einschränkungen von Presse und Entscheidungsträgern wahrgenommen wurden.

Für Deutschland ist kein anderes Ergebnis zu erwarten.

¹ "Rejsende er også følsomme overfor andre forhold, eksempelvis antallet af skift, forholdene i forbindelse med transfer, komfort i togene og på færgerne. Disse forhold er imidlertid kun taget indirekte i regning i trafikmodellen i form af skiftetidens indflydelse på den samlede rejsetid, hvorfor det ikke er muligt at fastlægge den isolerede effekt af disse forhold. Ligeledes er den isolerede effekt af den ændring i frekvensen ikke medtaget, hvilket kan føre til en overvurdering af alternativer med lav frekvens."
(Jernbanebetjening af korridoren København – Berlin, S. 3 f.)

² "Endelig skal det påpeges, at rejsetallet i omstigningsalternativet kan være overvurderet, idet der i beregningsresultaterne som allerede nævnt, ikke er taget fuldt højde for den ulempe, der er forbundet med at skulle foretage et transportmiddelskift ved færgen."
(Jernbanebetjening af korridoren København – Berlin, S. 8)

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